Weihnachtstraditionen um die Welt – Andere Länder andere Sitten

Da nun Dezember angebrochen ist, fangen die meisten an, ihre Häuser und ihre Gärten weihnachtlich zu dekorieren. Die Trends finden sich dieses Jahr in gedeckten Farben wieder. Weniger ist mehr. Viele tolle Tipps rund um Weihnachten findet ihr übrigens auf der großen Themenseite von Sparbon. Dort gibt es Tipps für Geschenke, leckere Rezepte, Adventskalender und vieles mehr. Bei uns geht es aber vor allem um die verschiedenen Weihnachtstraditionen.
Viele haben möglicherweise bereits eigene Weihnachtstraditionen rund um das Fest. Bei meiner Familie gibt es zum Beispiel jedes Jahr an Heiligabend Fondue für die ganze Familie und erst danach werden Geschenke ausgetauscht und geöffnet. Es gibt schöne Traditionen, wo die Familie zusammen sitzt und bastelt.
So wie wir das haben, haben die verschiedenen Länder rund um die Welt auch sehr unterschiedliche Traditionen. Hier wollen wir euch einige von diesen Weihnachtstraditionen vorstellen.
Norwegen – Klauende Hexen
Norwegen ist dafür bekannt, dass es viele Geschichten um Fabelwesen und rund um den Aberglauben gibt. Auch Weihnachten macht hier keine Ausnahme. In Norwegen werden nämlich rund um das Weihnachtsfest alle Besen und Wischmopps versteckt. Denn in der Weihnachtsnacht wagen sich alle Hexen und Geister aus ihren Verstecken. Diese wollen viel Unfug anstellen und die Besitztümer der Menschen klauen oder verstecken. Damit die Hexen wild auch die Städte fliegen können, suchen sie in den Häusern der Menschen nach Besen, auf denen sie reiten können.
Damit die Hexen keine Möglichkeit haben, auf nächtliche Spritztouren zu gehen, verstecken die Menschen all ihre Besen. Jetzt sind sie davor sicher, dass Hexen und Geister ihre Habseligkeiten verschleppen. In ländlicheren Gegenden Norwegens wird für einen doppelten Schutz vor Hexen und Geistern abends mit einem Gewehr in die Luft geschossen.
Italien – Weihnachtshexe La Befana
Die Hexe La Befana wird meist als recht hässliches Wesen mit einer langen Nase, einem Buckel und einem spitzen Kinn beschrieben. Dennoch gilt sie als eine liebenswürdige Gestalt in Italien. Der Erzählung und den Legenden nach, wollte die Hexe dem Jesuskind zum Geburtstag Geschenke und gute Wünsche bringen. Da sie aber den Weihnachtsstern nicht rechtzeitig sah, flog sie zu spät los und verpasste den Geburtstag des Jesukindes.
Daher gibt es in Italien rund um den 5. und 6. Januar ein kleines Fest zu Ehren der Hexe Befana. Die artigen Kinder bekommen Spielzeug und schöne Gaben, wohingegen die unartigen Kinder Asche und Kohle vorfinden. Die Hexe ist ein wenig mit unserem Nikolaus zu vergleichen, der jedoch bei uns schon am 6. Dezember kommt.
USA – Gurken zu Weihnachten
Eine der Weihnachtstraditionen in der USA ist es, eine Essiggurke im Weihnachtsbaum zu verstecken. Derjenige, der die Gurke findet, hat Glück und bekommt eine Belohnung über die er sich freuen darf. Die Gurke ist aber keine echte Gurke, sondern eine künstliche Version, die mit dem restlichen Weihnachtsschmuck in den Baum gehängt wird. Da die Gurke nun mal grün ist, ist sie auch nicht so leicht in dem ebenfalls grünen Tannenbaum zu entdecken.
Was für eine Belohnung der Finder der Gurke bekommt, unterscheidet sich von Familie zu Familie und ist nicht von vornherein festgelegt. Diese Tradition begann der Legende nach im frühen 20. Jahrhundert. Damals hatten die Familien nicht viel Geld und konnten ihren Kindern keine Geschenke kaufen. Wer die Weihnachtsgurke (eng. Christmas Pickle) als erstes entdeckte, bekam in diesem Jahr ein kleines Geschenk.
Tatsächlich gilt diese Tradition in den USA als eine deutsche, obwohl die meisten hier noch nie etwas von dieser Tradition gehört haben.
In vielen Ländern gibt es verschiedene Sitten und Weihnachtstraditionen und es ist spannend, darüber zu lesen und mehr zu erfahren. So macht man sich oftmals genauere Gedanken über die eigenen Traditionen. Außerdem ist es immer schön und interessant, etwas über Bräuche in anderen Ländern zu lesen. Diese können sich sehr stark von den uns bekannten Traditionen unterscheiden und wer weiß: vielleicht findet der ein oder andere eine Tradition, die ihm gefällt und die ausprobiert wird.
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