Immerhin mit Charakter – die 5 hässlichsten Autos der Welt

Ein Auto ist selten nur ein Fortbewegungsmittel. Für manche ist es Freiheit, für andere Zuflucht oder ein Prestigeobjekt. Das Design eines Autos ist daher wichtig. Auto-Design geht sogar so weit, dass der Klang des Motors oder das Schließgeräusch der Tür alles, nur kein Zufall ist.
Dann gibt es jedoch Autos, bei denen die Designer offenbar gerade eine persönliche Krise durchgemacht haben oder bei der großen Firmen-Sause auf die Idee kamen, man könne nach ein paar Cocktails noch den nächsten großen Wurf planen.
Auf der anderen Seite sind diese optischen Totalschäden auch wieder reizvoll, da sie aus dem Einheitsbrei hervorstechen. Wir feiern heute fünf der schönsten Scheußlichkeiten der Automobilbranche.
Fiat Multipla – Auto mit Speckfalte
Gebt zu, ihr habt ihn doch bereits erwartet, den Fiat Multipla. Für viele ist er einfach der Inbegriff von einem hässlichen Auto. Die abgesetzte Leiste lässt den Fiat erscheinen, als würde ein Auto aus einem anderen rauswachsen. Immerhin wurde die erste Version des Fiat Multipla Biopower im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Grund dafür war aber eher das Raumkonzept, das selbst in der Vorderreihe drei Sitze hatte.
Von 2004 bis 2010 gab es den Multipla dann mit einem überarbeiteten Exterieur, der auf jene markante Leiste verzichtete. Damit sah der Multipla aber fast schon langweilig normal aus. Wir lieben den Multipla so wie er auf den Markt kam. Eines der hässlichsten Autos, aber mit Wiedererkennungswert.

Nissan Cube – Der Würfelhusten auf vier Rädern
Was soll man von einem Auto erwarten, das schon den Namen Cube trägt? Wie der Name vermuten lässt, ist der Nissan Cube ein sehr eckiges Auto, wenn auch mit abgerundeten Kanten. Interessant ist die Heckscheibe, die einseitig ums Eck und ins Seitenfenster übergeht. Eines der hässlichsten Autos der Welt oder doch schon eher Kunst?
Nachdem Nissan seinen fahrenden Würfel elf Jahre lang ausschließlich für den japanischen Markt produzierte, folgte 2009 dann auch der Startschuss für USA und Kanada. Zwischen 2010 und 2011 gab es den Cube auch auf dem europäischen Markt. Warum er sich wohl nicht etablierte?

Suzuki Vitara X-90 – Exhibitionismus für Mutige
1996 brachte Suzuki die zwei Sitzer Version des Suzuki Vitara auf den Markt. Herausgekommen ist dabei ein Auto, das sich nicht so ganz entscheiden kann, ob es ein Cabrio, ein Geländefahrzeug oder doch lieber ein Kleinwagen ist. Kurzum: Eines der hässlichsten Autos der Welt.
Gerade als Cabrio hat der Vitara X-90 eher was von einer Mutprobe. Sich offen in dem 3,7 Meter kurzen Geländehüpfer zu zeigen hat etwas von Selbstgeißelung. Im Folgejahr wurde die Produktion auch schon wieder eingestellt. Fast schon schade.

Tango T600 – Verzerrte Realität
„Das kann doch nicht deren ernst sein“, denkt man sich beim Elektroauto Tango T600. Das Auto ist so schmal, dass es fast schon zweidimensional wirkt. Gerade mal 99 Zentimeter ist der T600 breit und die beiden Sitze daher hintereinander angeordnet. Aber auch sonst ist es mit 1,52 Meter Höhe und 2,57 Meter Länge ungefähr in den Dimensionen eines Smarts unterwegs. Eigentlich weniger eines der hässlichsten Autos, sondern vor allem ein sehr ungewohntes Design.
Die Konstruktion ähnelt zwar einem Leichtfahrzeug, dafür steckt jedoch enorm viel Power in dem schmalen Gefährt. Von 0 auf 100 beschleunigt es in nicht einmal vier Sekunden. Obwohl man denkt, dass so ein schmales Auto ganz schnell umkippt, sieht man auf der Herstellerseite von Commuter Cars Corporation, dass selbst ein Querstehender T600 bei 30 Prozent Gefälle einen sicheren Stand hat.

Sbarro Autobau – Ein Hauch von Hotwheels
Ja, der Name des Autos ist wirklich „Autobau“. Erfinder ist der Schweizer Designer und Autoentwickler Franco Sbarro, der schon einige Autos beim Genfer Auto-Salon vorgestellt hat – auch den Sbarro Autobau.
Mehr noch lotet das Auto aber beim Design die Grenzen des guten Geschmacks aus und ist irgendwo zwischen Hot Wheels und Eiskratzer einzuordnen. Dass man zum Einsteigen das Dach nach vorne klappen muss und von innen den Verkehr nur schlecht sieht, macht das Design auch nicht gerade praktisch. Kein Wunder, dass die Autos von Sbarro bislang nie in Serie gegangen sind. Immerhin sorgt ein 500 PS starker Zwölfzylinder für eine Menge Leistung.
Der Sbarro Autobau ist irgendwie sportlich, aber auf der anderen Seite auch eines der hässlichsten Autos der Welt.

Image by Ante Hamersmit via Unslpash