Ab nach draußen! – Ein Plädoyer fürs Spielen in der Natur

Kinder spielen in der Natur

Vielen Eltern fällt es schwer, die Hobbies der eigenen Kinder nachzuvollziehen. Videospiele und Smartphones sorgen schnell dafür, dass Kinder eine technische Affinität entwickeln. Ob Apps, Videospiele oder der neue Fernseher – Kinder haben häufig ein besseres Gespür für Technik. Schließlich sind sie in der Zeit der Digitalisierung aufgewachsen. Als Elternteil ist es schwierig diese Diskrepanz nachzuvollziehen. Der Vergleich zum eigenen Großwerden ist ebenso schwierig, da es grundsätzliche Unterschiede gibt. Ist drinnen spielen genauso schön wie das Spielen in der Natur?

Schmutzige Hosen und ein Lächeln auf den Lippen

Vor der Zeit der Digitalisierung konnte man nur wenige Hobbys im eigenen Zuhause unterbringen. Das hat sich mit den Videospielen schnell geändert. Videospiele sind toll und fördern das Geschick von Kindern. Dennoch ist das, was man draußen erleben kann, mindestens ebenbürtig!

Kinder haben eine Fantasie, die für Erwachsene nicht nachzuvollziehen ist. Diese naive Sicht auf die Welt ist wirklich erfrischend und führt schnell zu neuen Freundschaften. Früh morgens haben wir das Elternhaus mit dem Fußball unterm Arm verlassen und sind erst am Abend mit hungrigen Bäuchen zurückgekehrt. Die Hosen hatten ein paar Löcher mehr und unsere Mütter mussten vielleicht das ein oder andere Mal öfter unsere Klamotten waschen.

Häufig durfte ich in den Sommerferien nicht drinnen bleiben, um mit meinem Game Boy zu spielen. Dann musste ich raus und war auch mal von der Entscheidung meiner Eltern genervt. Schnell fand ich aber eine Beschäftigung. Manchmal tut es ein einfacher Stock und man spielt mit seinen Freunden für Stunden. Als Kind braucht man wirklich nicht viel zum Glücklichsein.

Die Mischung macht’s!

Jedes Kind ist anders. Was für das eine Kind funktioniert, muss noch lange nicht für das andere Kind so sein. In den meisten Fällen schaffen es Kinder auf natürliche Weise jeden mit einzubeziehen. Dadurch entstehen Freundschaften und neue Hobbies, mit denen sich Kinder selbstbeschäftigen. So wird gerne mal das eigene Baumhaus in Angriff genommen und man sieht das Kind für Tage nur morgens und abends.

Das ist ein durchweg positives Zeichen. Diese Euphorie nimmt irgendwann auch wieder ab und dann wird nach langer Zeit wieder der Game Boy angerührt. Kinder werden den Wert des Spielens schnell selbst erkennen, wenn sie die Geschichten aus den Videospielen nachspielen. Manchmal muss man ihnen nur einen kleinen Anstoß verpassen und ihre Fantasie erledigt den Rest.

Das Spielen in der Natur ist heute immer noch so schön wie früher. Die Kinder von heute haben nur eine viel größere Auswahl an Hobbies, mit denen sie ihre Zeit verbringen. Es ist schwierig für das eigene Kind die richtige Mischung zu finden. Zum einen möchte man dem eigenen Kind zeigen, was einem früher selbst gefallen hat und zum anderen entwickeln Kinder mit der Zeit eigene Interessen. Die Welt dort draußen kann nach den eigenen Vorstellungen geformt werden und wird dein Kind früher oder später nicht mehr loslassen.


Photo by Annie Spratt on Unsplash

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